Tipps bei zahnärztlichen Notfällen

Was ist zu tun wenn eine Füllung herausfällt, ein Zahn abbricht oder Zahnschmerzen auftreten? Wenn der Notfall während unserer Sprechzeiten auftritt, rufen Sie bei uns an und schildern Sie unserer zahnmedizinischen Fachangestellten Ihr Problem. Sie wird Ihnen den bestmöglichen zeitnahen Termin zur Behandlung bei uns in der Praxis geben.

SOS – Zahnärztlicher Notdienst außerhalb der Praxiszeiten

Sollten wir nicht in der Praxis erreichbar sein, rufen Sie bitte die zentrale Notfallnummer der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe 0251 / 1 44 95 88 an. Dort erfahren Sie die Rufnummer des für Sie zuständigen Zahnarztes und können sich direkt mit ihm in Verbindung setzen.

Für den Ernstfall haben wir auf dieser Seite für Sie einige nützliche Tipps und Verhaltensempfehlungen für den Umgang mit zahnmedizinischen Notfällen zusammengestellt. Denken Sie jedoch bitte daran, dass Sie damit nur die Zeit bis zu einem Zahnarztbesuch überbrücken sollen.

Bitte warten Sie in Fällen, die nicht notwendigerweise vom allgemeinen zahnärztlichen Notdienst behandelt werden müssen bzw. können (z.B. sehr leichte Zahnschmerzen, gebrochene Prothesen, defekte Füllungen ohne Schmerzen), bis wir zu unseren Praxisöffnungszeiten wieder erreichbar sind. Unter der Tel-Nr. 0251 / 64386 erhalten Sie dann auch kurzfristig einen Termin.

Starke, pochende und nachts zunehmende Schmerzen, die mit normalen Schmerzmitteln nicht mehr gelindert werden können, weisen ebenfalls auf eine Entzündung im Zahn hin und sollten sofort behandelt werden. Melden Sie sich außerhalb unserer Sprechzeiten beim zahnärztlichen Notdienst.
Haben Sie starke Zahnschmerzen und Ihre Wange schwillt an, kommen Sie bitte sofort in unsere Praxis oder suchen Sie den zahnärztlichen Notdienst auf, denn die „dicke Backe“ ist fast immer die Folge einer akuten, durch Bakterien hervorgerufenen Infektion, die sich bei Nicht-Behandlung in das umliegende Gewebe ausbreiten kann. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns bzw. melden Sie sich beim zahnärztlichen Notdienst. In der Zeit bis zur Behandlung sollten Sie kalte Umschläge machen und körperliche Anstrengungen, sowie Wärmeeinwirkung vermeiden.
Bei empfindlichen Zähnen können spezielle Zahnpasten wie z.B. Elmex sensitiv oder Sensodyne die Beschwerden mildern. Wenn Ihre Zähne plötzlich überempfindlich werden, hilft es, wenn Sie die Zähne mit einer dieser Zahnpasten einzureiben und eine halbe Stunde einwirken lassen.
Wenn es nach einer Zahnextraktion zu Nachblutungen kommt, können Sie die Blutung stoppen, indem Sie die entsprechende Wange kühlen und leicht auf einen von uns mitgegebenen Tupfer oder ein sauberes Stofftaschentuch für 30 min. beißen. Falls es dann noch bluten sollte, einen neuen Tupfer oder ein neues Stofftaschentuch nehmen. Kommt es trotz diesen Maßnahmen nicht zu Blutstillung, sollten Sie sich in der Praxis oder beim Notdienst melden.
Wundschmerzen nach einer zahnärztlichen Operation sind vollkommen normal und kein Zeichen dafür, dass etwas schief gegangen ist. Die Wunde sollte gekühlt werden. Bei anhaltenden Schmerzen nehmen Sie ein Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen). Wenn starke bzw. pochende Schmerzen keine Tendenz zur Besserung zeigen oder aber ein schlechter Geschmack auftritt, suchen Sie den zahnärztlichen Notdienst auf, denn das könnte auf eine Wundinfektion hinweisen, die keinesfalls verschleppt werden darf. Bei Fieber bitte auch sofort zahnärztliche Hilfe suchen. Der Verzicht auf körperliche Anstrengung, Rauchen und Alkoholgenuss sollte beachtet werden. Zur Unterstützung der Mundhygiene verwenden Sie während der ersten Tage nach der OP gegebenenfalls eine Mundspüllösung, aber achten Sie darauf, das in der Wunde vorhandene Blut bei dieser Gelegenheit nicht herauszuspülen, weil es für die Wundheilung eine wichtige Bedeutung hat.
Wenn bei einem Unfall ein Stück Ihres Zahnes abgebrochen oder der Zahn ganz ausgeschlagen worden ist, bewahren Sie diesen bitte in pasteurisierter Milch oder einer sterilen Kochsalzlösung aus der Apotheke auf. In Schulen ist meistens eine sogenannte „Zahnrettungsbox“ vorhanden. Notfalls können Sie ihn einfach in sauberes Wasser legen. Gehen Sie dann sofort zum Zahnarzt. So kann der Zahn eventuell noch gerettet und wieder eingesetzt werden.
Wenn sich eine Krone oder Brücke gelockert hat, können Sie diese mittels Zahncreme oder Prothesenhaftcreme provisorisch wieder befestigen. Rufen Sie uns an, damit wir für den nächsten Tag einen Termin zur Reparatur Ihres Zahnersatzes vereinbaren können.
Bei einer Zahnfleischentzündung hilft das Spülen mit einer Mundspüllösung, die den Wirkstoff Chlorhexidin enthält, zum Beispiel Chlorhexamed oder Meridol-PARO. Auch das Spülen mit kaltem Salbei-Tee kann Abhilfe verschaffen. Einer Zahnfleischentzündung sollte allerdings immer auf den Grund gegangen werden, da sich daraus eine Parodontitis entwickeln kann.
Meistens brechen Kunststoffeile oder Zähne ab, oder Totalprothesen brechen komplett in der Mitte durch. Wenn nur kleine Teile vom Rand abgebrochen sind, kann man sich auf die Schnelle helfen, indem man die scharfe Bruchkante mit einer Nagelfeile leicht entschärft. Versuchen Sie bitte nie, die Prothese zusammenzukleben, und schon gar nicht mit Sekundenkleber. Da es sich nicht um einen Notfall handelt, warten Sie bis zum nächsten Arbeitstag, und gehen Sie dann zum Zahnarzt.